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Cyber-Sicherheit als Strategisches Unternehmensziel

In der Vergangenheit wurde die Informationssicherheit oft als technisches oder operatives Problem betrachtet, das hauptsächlich in den Verantwortungsbereich der IT-Abteilung fiel. Diese Sichtweise hat dazu geführt, dass sich viele Unternehmensbereiche nicht ausreichend für den Schutz der eigenen Daten verantwortlich fühlten. Stattdessen wurde diese kritische Aufgabe an die IT-Abteilung delegiert, die oft unter Ressourcenmangel und begrenzten Budgets leidet. Diese Verlagerung der Verantwortung erschwerte es, Sicherheitsfragen umfassend zu analysieren und zu kommunizieren, was die Einführung effektiver, unternehmensweiter Sicherheitsstrategien verhinderte.

Mit dem zunehmenden Einsatz von Technologie und der wachsenden Bedeutung von Daten im Geschäftsalltag hat sich jedoch das Verständnis von Cyber-Sicherheit gewandelt. Unternehmen setzen vermehrt auf externe Netzwerke und öffentliche Cloud-Dienste, um Kosten zu senken und Effizienz zu steigern. Diese Veränderungen bringen jedoch auch neue Risiken mit sich, weshalb Cyber-Sicherheit heute als Teil des allgemeinen Risikomanagements betrachtet werden muss. Führungskräfte sind gefordert, Cyber-Sicherheit als integralen Bestandteil ihrer Strategie zu erkennen, um im digitalen Zeitalter erfolgreich zu bleiben.

Herausforderungen und Erforderliche Maßnahmen

Trotz der fortschreitenden Digitalisierung haben viele Unternehmen immer noch ein veraltetes Verständnis von Cyber-Sicherheit.

Eine aktuelle Umfrage der National Association of Corporate Directors (NACD) für das Jahr 2023 zeigt, dass viele Führungskräfte nach wie vor Bedenken hinsichtlich der Cyber-Sicherheit ihrer Unternehmen haben. Die Umfrage hebt hervor, dass trotz der Fortschritte in den letzten Jahren 83 % der Befragten angeben, dass das Verständnis der Vorstandsmitglieder für Cyber-Risiken erheblich verbessert werden muss. Die Umfrage weist darauf hin, dass die Zunahme und Komplexität von Cyber-Bedrohungen weiterhin eine erhebliche Herausforderung für Unternehmen darstellt.

Eine ähnliche Einschätzung ergab auch eine globale Umfrage zur Informationssicherheit von EY, die zeigt, dass viele Unternehmen immer noch unzureichende Cyber-Sicherheitsmaßnahmen und Resilienz aufweisen. 87 % der befragten Unternehmen gaben an, dass ihre Budgets nicht ausreichen, um die gewünschten Sicherheitsstandards zu erreichen.

Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bestätigt diese Trends: Nur etwa die Hälfte der befragten Unternehmen betrachtet Cyber-Sicherheit als Chefsache. Diese Zahlen verdeutlichen die Notwendigkeit, Cyber-Sicherheit als zentrale Aufgabe der Unternehmensführung zu etablieren.

Handlungsempfehlungen

Es ist entscheidend, eine ganzheitliche Cyber-Sicherheitsstrategie zu entwickeln, die alle Ebenen des Unternehmens einbezieht. Diese Strategie sollte klare Richtlinien und Verfahren zur Prävention, Erkennung und Reaktion auf Cyber-Bedrohungen umfassen. Zudem sollten alle Mitarbeiter regelmäßig in Cyber-Sicherheitspraktiken geschult werden, um das Bewusstsein und die Wachsamkeit im Umgang mit potenziellen Bedrohungen zu stärken.

Angesichts der sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungslandschaft ist es wichtig, die Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich zu überprüfen und anzupassen. Unternehmen sollten regelmäßig Schwachstellenanalysen und Penetrationstests durchführen, um potenzielle Sicherheitslücken zu identifizieren und zu schließen.

Zusammenfassend sollte Cyber-Sicherheit als strategisches Unternehmensziel und Teil des Risikomanagements angesehen werden. Es ist wichtig, dass dieses Thema in die unternehmensweiten strategischen Entscheidungen integriert und proaktiv behandelt wird.

 

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