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Die häufigsten Cybersecurity-Fehler und wie man sie vermeidet

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Fehlkonfigurationen in der Cybersecurity können Unternehmen und Einzelpersonen ernsthaften Risiken aussetzen. Hier sind die Top Ten der häufigsten Cybersecurity-Fehlkonfigurationen, die zu Schwachstellen führen können.

Sicherheitsrisiko: Voreingestellte Software- und Anwendungskonfigurationen

Eine der häufigsten Fehlkonfigurationen ist die Verwendung von Standardkonfigurationen. Viele Software- und Hardwareprodukte werden mit voreingestellten Standardpasswörtern und Konfigurationen ausgeliefert. Diese Einstellungen sind oft allgemein bekannt und leicht zu finden, was sie zu einem bevorzugten Ziel für Angreifer macht. Unternehmen sollten sicherstellen, dass alle Standardpasswörter geändert und die Konfigurationen an ihre spezifischen Sicherheitsanforderungen angepasst werden.

Gefahr durch fehlende Trennung von Benutzer- und Administratorrechten

Ein weiteres häufiges Problem ist die unzureichende Trennung von Benutzer- und Administratorberechtigungen. Wenn Benutzer über Administratorrechte verfügen, können sie Änderungen vornehmen, die das gesamte System gefährden. Es ist wichtig, dass nur autorisierte Personen Administratorrechte haben und diese Rechte streng überwacht werden. Die Implementierung des Prinzips der minimalen Rechtevergabe kann helfen, das Risiko zu minimieren.

Risiken durch mangelnde Überwachung interner Netzwerke

Viele Unternehmen versäumen es, ihre internen Netzwerke ausreichend zu überwachen. Ohne eine angemessene Überwachung können verdächtige Aktivitäten unentdeckt bleiben, was Angreifern die Möglichkeit gibt, unbemerkt Schaden anzurichten. Regelmäßige Überprüfungen und die Nutzung von Überwachungstools können helfen, Anomalien frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Sicherheitslücke: Fehlende Segmentierung im Netzwerk

Die Netzwerksegmentierung ist ein wesentlicher Bestandteil der Netzwerksicherheit. Durch die Aufteilung eines Netzwerks in kleinere, isolierte Segmente können Angriffe eingedämmt werden. Fehlende Netzwerksegmentierung bedeutet, dass Angreifer sich frei im gesamten Netzwerk bewegen können, sobald sie einmal eingedrungen sind. Unternehmen sollten ihre Netzwerke segmentieren, um die Verbreitung von Schadsoftware zu verhindern und den Zugriff auf sensible Daten zu beschränken.

Gefahren durch unzureichendes Patch-Management

Ungepatchte Software ist ein leichtes Ziel für Angreifer. Viele Angriffe nutzen bekannte Schwachstellen aus, die durch Patches behoben werden könnten. Ein ineffizientes Patch-Management führt dazu, dass Systeme anfällig bleiben. Unternehmen sollten ein effektives Patch-Management-Programm implementieren, um sicherzustellen, dass alle Systeme und Anwendungen regelmäßig aktualisiert werden.

Umgehung von Systemzugriffskontrollen

Das Umgehen von Systemzugriffskontrollen stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Dies geschieht häufig, wenn Benutzer aus Bequemlichkeit auf sicherheitskritische Einstellungen verzichten oder diese deaktivieren. Unternehmen sollten sicherstellen, dass Systemzugriffskontrollen stets aktiviert und ordnungsgemäß konfiguriert sind, um unbefugten Zugriff zu verhindern.

Schwache oder falsch konfigurierte Mehrfaktorauthentifizierungsmethoden (MFA)

Mehrfaktorauthentifizierung (MFA) ist eine effektive Methode, um die Sicherheit zu erhöhen. Allerdings können schwache oder falsch konfigurierte MFA-Methoden ihre Wirksamkeit erheblich reduzieren. Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre MFA-Implementierungen robust und korrekt konfiguriert sind, um die Sicherheit der Authentifizierung zu gewährleisten.

Schwachstellen durch unzureichende Zugriffskontrolllisten (ACLs) bei Netzwerkfreigaben und -diensten

Zugriffskontrolllisten (ACLs) sind entscheidend, um den Zugriff auf Netzwerkfreigaben und -dienste zu steuern. Unzureichende oder falsch konfigurierte ACLs können dazu führen, dass sensible Informationen für unbefugte Benutzer zugänglich werden. Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre ACLs korrekt konfiguriert sind und regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Benutzer Zugriff auf wichtige Ressourcen haben.

Schwache und unsichere Anmeldeinformationen

Schlechte Anmeldeinformationen, wie schwache Passwörter oder die Wiederverwendung von Passwörtern, sind eine der häufigsten Ursachen für Sicherheitsverletzungen. Unternehmen sollten starke Passwortrichtlinien implementieren und sicherstellen, dass Benutzer einzigartige, komplexe Passwörter verwenden. Die Einführung von Passwort-Managern kann helfen, die Erstellung und Verwaltung sicherer Passwörter zu erleichtern.

Gefahren durch unkontrollierte Codeausführung

Die unbeschränkte Ausführung von Code stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Angreifer können schädlichen Code ausführen, um Kontrolle über Systeme zu erlangen oder Daten zu stehlen. Unternehmen sollten sicherstellen, dass die Ausführung von Code auf vertrauenswürdige Quellen beschränkt ist und Sicherheitsrichtlinien implementieren, die die Ausführung von nicht autorisiertem Code verhindern.

Fazit

Cybersecurity ist ein komplexes und ständig wachsendes Feld. Die häufigsten Fehlkonfigurationen betreffen oft grundlegende Sicherheitspraktiken, die leicht übersehen oder vernachlässigt werden. Durch die Beachtung der oben genannten Punkte können Unternehmen ihre Sicherheitslage erheblich verbessern und das Risiko von Cyberangriffen minimieren. Regelmäßige Schulungen und Überprüfungen sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass alle Sicherheitsmaßnahmen auf dem neuesten Stand sind und effektiv funktionieren.

 

Ansprechpartner
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Stefan Otto
Product Manager
stefan.otto@cyber24security.de

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Andreas Thiel
Cyber Security Analyst
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